FFP2-Masken

DIE LINKE. Nordoberpfalz kritisierte als eine der Ersten die geplante Pflicht für FFP2-Masken der Regierungsparteien in Bayern ohne entsprechende Entlastung der Bevölkerung. Vor allem bedürftige Personengruppen können sich eine adäquate Versorgung mit entsprechenden Masken nicht leisten.

Auf Grund der starken Kritik aus der Opposition und von Wohlfahrtsverbänden konnte die Landesregierung diesmal die Probleme der Bevölkerung nicht, wie üblich, ignorieren und brachte halbherzig die Versorgung bedürftiger Personengruppen mit FFP2-Masken ins Spiel. Die Stadt Weiden verspricht bezugsberechtigten Bedürftigen fünf Masken auszuhändigen.

Dies ist aus unserer Sicht völlig unzureichend. Eine Publikation der FH Münster mit dem Titel “Wiederverwendung von FFP2-Masken für den Privatgebrauch” 1 stützt unsere Thesen. Daraus geht hervor, dass eine Aufbereitung der Masken entweder unsicher und mit hohem Energieaufwand im Backofen erfolgen muss oder für jeden Tag der Woche eine Maske verwendet werden muss, die erst nach sieben Tagen erneut verwendet werden kann. Nach fünfmaligem Gebrauch muss diese dennoch entsorgt werden.

Daraus lässt sich folgern, dass die Landesregierung keine Skrupel hat bedürftige Menschen an zwei Tagen in der Woche zuhause quasi einzusperren. Da davon auszugehen ist, dass die Maskenpflicht auch über einen Zeitraum von fünf Wochen hinweg bestehen bleibt, müssen sich Bedürftige entscheiden, ob sie sich die nächsten Wochen nur an zwei Tagen pro Woche oder vorsorglich sogar noch weitere Tage zuhause einsperren, um nach diesen fünf Wochen überhaupt noch in der Lage zu sein ohne Bestrafung Einkaufen zu gehen.

Wir von der LINKEN. Nordoberpfalz fordern deshalb, dass eine ausreichende Versorgung mit Masken sichergestellt werden muss um es allen Menschen in Bayern zu ermöglichen jetzt und in Zukunft täglich ihre Wohnung zu verlassen. Dabei beschränken wir uns nicht nur auf Bedürftige, sondern sind der Meinung, dass jeder Bürger Bayerns, der diese Pflicht zum Schutze Aller geflissentlich erfüllt, nicht zusätzlich mit der teils aufwendigen Beschaffung geprüfter Masken und deren finanziellen Folgen belastet werden darf.

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